Tokyo - Um das Risiko einer Thrombose auf Langstreckenflügen zu mindern, ist es japanischen Wissenschaftlern zufolge ausreichend, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf Alkohol zu verzichten. Wie das Wissenschaftsmagazin New Scientist www.newscientist.com berichtet, hatten Forscher der Saitama Medical School www.saitama.ac.jp im japanischen Moroyama Testpersonen in einer Druckkammer Bedingungen ausgesetzt, wie sie im Flugzeug herrschen. Eine Gruppe von Freiwilligen erhielt Getränke, eine Kontrollgruppe musste ohne Flüssigkeitszufuhr auskommen. Obwohl unter den herrschenden Druckbedingungen der Blutdruck normalerweise sinkt, blieb er bei der Gruppe, die genug getrunken hatte, auf normalem Niveau, im Gegensatz zur Kontrollgruppe. Bei der ersten Gruppe stellten die Wissenschaftler auch einen höheren Sauerstoffgehalt im Gehirn fest und der Blutstrom in den Karotis-Arterien, die Hals und Kopf mit Blut versorgen, war um fünf Prozent größer als bei der Gruppe ohne Zufuhr von Flüssigkeit. "Das größte Problem bei Flügen ist die Dehydrierung. Sie wird durch den Konsum von Alkohol noch verschlimmert. Mein Rat ist viel Wasser zu trinken und Alkohol zu vermeiden", kommentiert Toshiro Makino, der Leiter des Flughafenkrankenhauses in Tokio das Ergebnis. Wie Untersuchungen der Klinik ergaben, starben dort in den vergangenen acht Jahren 25 Fluggäste nach der Ankunft an tiefen Venenthrombosen und Kreislaufstörungen. Jedes Jahr behandeln die Ärzte zusätzlich rund 100-150 Passagiere mit diesen Symptomen. Viele der bisherigen Patienten waren im mittleren Alter oder Senioren, das Durchschnittsalter der verstorbenen Fluggäste beträgt 64 Jahre. Nicht alle hatten billige Sitze im Flugzeug gebucht. 70 Prozent der Vorkommnisse passierten bei Economy-Class-Reisenden, 25 Prozent in der Business-Klasse und fünf Prozent in der ersten Klasse. Auch ein Pilot befand sich darunter. (pte) Weitere Informationen zum Thema "Gesundheitsrisiko Fliegen" finden Sie auf den Wissenschaftsseiten von derStandard.at