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Foto: Reuters/Dalder

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Irsee - Rund 1.000 wütende Bauern haben am Mittwoch vor dem schwäbischen Kloster Irsee vergeblich auf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gewartet. Der Kanzler hatte seinen Besuch zum Abschluss der bayerischen SPD-Klausur kurzfristig wegen der Debatte um die Vergangenheit von Außenminister Joschka Fischer (Grüne) im Bundestag abgesagt. Schröder habe jedoch zugesichert, so bald wie möglich zur SPD nach München zu kommen, sagte der bayerische SPD-Fraktionschef Franz Maget. Die Bauern reagierten mit Pfiffen und Buhrufen auf die Absage des Kanzlers. Viele Landwirte waren mit Transparenten und Kuhglocken nach Irsee gekommen, um bei der Ankunft Schröders gegen die BSE-Politik zu demonstrieren. Ihr Protest richtete sich vor allem gegen die Massenschlachtungen bei BSE-Fällen. "Die halbe Welt in Hungersnot, bei uns schlägt man die Kühe tot", hieß es auf einem Plakat. Einem kleinen Kalb hatten die Bauern ein Schild mit der Aufschrift umgehängt: "Ich will leben". Zu der Demonstration hatten der Bayerische Bauernverband und die Allgäuer Milchbauern-Initiative "Krisenstab" aufgerufen. "Wir wollten Schröder darauf hinweisen, dass er seinen Worten über die neue Agrarpolitik auch Taten folgen lassen muss", sagte der Sprecher der Initiative, Hans Foldenauer. Die Bauern wollten dem Kanzler eine Resolution mit Forderungen nach einer sozial ausgerichteten Agrarpolitik überreichen. (APA/dpa)