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Warschau - Eine Woche nach der Gründung einer liberal- konservativen Gruppierung in Polen halten die etablierten Parteien mit Blick auf die Wahlen im Herbst offenbar nach möglichen Koalitionspartnern Ausschau. Führende Vertreter der liberalen Freiheitsunion (UW) hätten sich am Mittwoch mit dem konservativen Regierungschef Jerzy Buzek getroffen, um mögliche Formen der Zusammenarbeit zu prüfen, meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Die UW hatte erst im Frühsommer vergangenen Jahres die Regierungskoalition mit Buzeks "Wahlaktion Solidarität" (AWS) verlassen. Zuvor hatte bereits ein prominenter Liberaler öffentlich eine Koalition mit den Sozialdemokraten (SLD) nach den Wahlen vorgeschlagen. Während diese Idee innerhalb der UW am Mittwoch für einige Unruhe sorgte, nannte der den Sozialdemokraten nahe stehende Staatspräsident Aleksander Kwasniewski eine sozialliberale Koalition "interessant". Ein solches Bündnis sei möglich und könnte den Interessen Polens gut dienen, sagte er vor Journalisten in Breslau (Wroclaw). Dies wolle er jedoch nur als "lautes Nachdenken" verstanden wissen. Die Sozialdemokraten führen derzeit in den Umfragen: 40 Prozent der Polen würden für die postkommunistische Partei stimmen. (APA/dpa)