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Planktonblüte im Benguela-Strom

Foto: Archiv
Aberdeen - Bis in Wassertiefen von 100 Metern wollen britische Forscher vom Southhampton Oceanography Centre in Empress Dock die Vorkommen von Phytoplankton mit einer neuen Laserkamera untersuchen. Die extrem kurzen, nur zehn Milliardstel Sekunden dauernden Lichtpulse eines Nd:YAG-Lasers werden dabei von den Einzellern reflektiert und in der so genannten HoloCam zu einem holografischen Bild zusammengesetzt. Die ersten Ergebnisse präsentierten die Forscher in der Zeitschrift Photonics Techology . Nach Schätzungen von Wissenschaftlern erzeugen die ozeanischen Einzeller rund 80 Prozent des Sauerstoffs in der Atmosphäre. Aus dem Interferenzmuster des rückgestreuten Lichts lassen sich kleine Teilchen in der Größe zwischen zehn und 250 Millionstel Meter (Mikrometer) erkennen. Damit glauben die Forscher, verlässliche Daten über die Planktonkonzentration in den Weltmeeren gewinnen zu können. Bisher unternahmen die Wissenschaftler erfolgreiche Testmessungen in großen Wassertanks. Nun wollen sie Seen in Schottland, Gebiete in der Nordsee und vor der Irischen Küste untersuchen. Diese Regionen sollen ausgesprochen viel Plankton enthalten. Sollte die Methode Erfolg haben, könnte die HoloCam zu einem wichtigen Werkzeug von Meeresbiologen werden. Auch zur Inspektion von Offshore-Ölplattformen könnte diese innovative Technik genutzt werden. (pte)