Maurach - Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wird sich - stellvertretend für ihre Mitgliedsbetriebe - an den Restitutionszahlungen für NS-Opfer beteiligen, erklärte WKÖ-Präsident Chistoph Leitl gestern, Mittwochabend am Rande des ÖHV-Hotelierkongresses in Maurach am Achensee. Wie der zu leistende Betrag zwischen WKÖ und den betroffenen Unternehmen aufgeteilt werde und ob die Zahlungen in Form eines Fonds geleistet würden, sei aber noch unklar, bemerkte Leitl. Das am Mittwoch in Washington fertig geschnürte Paket zur Entschädigung von NS-"Arisierungs"-Opfern basiert unter anderem auf dem mit insgesamt 360 Mill. Dollar (383 Mill. Euro/5,27 Mrd. S) gefüllten "General Settlement Fund", für den die Republik 150 Mill. Dollar zugesagt hat. Der Rest - bis zu 210 Mill. Dollar - wird hauptsächlich von der Wirtschaft aufgebracht werden müssen. Ein wesentlicher Teil davon dürfte nach Meinung von Beobachtern auf den heimischen Finanzsektor entfallen. Der Versicherungswirtschaft hat sich vergangene Woche prinzipiell bereit gezeigt, sich an den NS-Entschädigungen zu beteiligen, laut Verbandspräsident Alexander Hoyos will der Verband den Mitgliedsunternehmen empfehlen, sich an den freiwilligen Leistungen zu beteiligen. In Diskussion soll eine Größenordnung von rund 25 Mill. Dollar sein. (APA)