"Wenn die US-Wirtschaft abkühlt", zitiert das britische Musikmagazin Q Sir Edward George, den Gouverneur der britischen Notenbank, "wird das auch für Europa nicht ohne Folgen bleiben." Die Rezession naht, der Kolumnist der Pop-Gazette frohlockt. Die Rockmusik, argumentiert der Autor, wird besser. Waren nicht die Sex Pistols, die Clash und Paul Weller ein Produkt der Ölkrise von 1974? Haben nicht The Smith die Grauen des "Thatcherismus" auf den Punkt gebracht? Ist der Boom der vergangenen Jahre jedoch wirklich Schuld an Modern Talking oder Anton aus Tirol? Die Frage, ob die ökonomische Apokalypse tatsächlich die besseren Platten bringt, bleibt einstweilen also ebenso unbeantwortet, wie jene, ob wir uns diese dann überhaupt leisten werden können. Im Silicon Valley kursiert indes, wie das US-Pop-Portal Plastic berichtet, schon der Soundtrack zur geplatzten Technologieblase: "I can't wait for the bubble to burst, man, to put those greedy-ass dot-commers/bankers/SUV-driving-yuppies out of work so we can back to the days of cheap rent/drugs/sex." (red)