Wien - Der österreichische Fruchtsafthersteller Pago (Klagenfurt), ein Unternehmen des BBAG-Konzerns, hat nach eigenen Angaben seinen Wachstumskurs im Jahr 2000 weiter fortgesetzt. Am europäischen Fruchtsaftmarkt, der heuer um rund 1 Prozent wuchs, habe Pago mit einem Absatzanstieg um 18 Prozent auf 91 Mill. Liter deutlich an Bedeutung gewonnen, sagte Geschäftsführer Gerhard Lacher am Donnerstag vor Journalisten. Der Pago-Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 21 Prozent auf 1,69 Mrd. S (123 Mill. Euro). Das Ziel, den Umsatz bis 2002 gegenüber 1999 auf 2,8 Mrd. S zu verdoppeln, bleibt laut Lacher weiter bestehen. Wesentlich für den Erfolg werde jedoch das Geschäft im Ausland sein. Schon im vergangen Jahr wurden 75 Prozent des Umsatzes außerhalb Österreichs erwirtschaftet. Italien als Hauptumsatzträger Als Hauptumsatzträger erwies sich dabei Italien mit einem Umsatzanteil von 45 Prozent. Bereits in 60 Prozent der italienischen Geschäfte sind Pago-Getränke erhältlich. In der italienischen Gastronomie ist Pago so wie in Österreich und Kroatien bereits Marktführer. 2001 strebt Pago die Marktführerschaft im Gastronomiebereich in Frankreich, Slowenien und Spanien an. Einen wesentlichen Teil des Erfolgs sieht Lacher in der Verpackung. "Qualität bleibt nur in der Glasflasche Qualität. Unsere 2/10 Tischflasche ist unser Botschafter, den wir nach Europa schicken", sagte der Geschäftsführer. Expansion Nachdem Pago die Marktführerschaft im Gastronomiebereich schon in drei Ländern erreicht habe, wolle man nun die "führende Prämiummarke" am gesamten Fruchtsaftmarkt Europas werden. Akquisitionen seien dabei keine geplant, man wolle weiterhin ausschließlich mit der eigenen Marke wachsen, so Lacher. Die Kapazitäten für diese Expansion seien zumindest für die nächsten beiden Jahre durch die Investitionen im Jahr 2000 gesichert. Im spanischen Werk in La Selva del Camp wurde im vergangen Jahr um 16,5 Mill. Euro (227 Mill. S) eine dritte Abfüllkolonne errichtet. Gemeinsam mit dem Produktionsstandort Klagenfurt verfügt Pago über eine Jahreskapaztität von 120 Mill. Liter. Bei den Investitionen will man sich im laufenden Jahr eine "Verschnaufpause" gönnen. Pago betreibt derzeit Verkaufsgesellschaften in Österreich, Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Slowenien, Kroatien, Schweden und Großbritannien. In Griechenland läuft seit dem Vorjahr ein Testmarkt, bis 2005 soll Pago im gesamten EU-Raum erhältlich sein. (APA)