Miami - Auch nach der Scheidung von Boris und Barbara Becker haben ihre US-Anwälte am Donnerstag in Miami ihren Streit fortgesetzt. Beide beschuldigten sich vor dem Bezirksgericht Miami-Dade gegenseitig, die ausgehandelten Abmachungen nicht einzuhalten. Weder Robert Kohlman, Anwalt des dreifachen Wimbledonsiegers, noch Samuel I. Burstyn, der Vertreter von Barbara, wollten aber sagen, um welche Abmachungen es sich handelt. Burstyn warf Kohlmann wegen verächtlicher Äußerungen über Barbara Becker unmoralisches Benehmen vor. Kohlmann sagte wiederum, dass Burstyn der "schlimmste Fall von Größenwahn" sei, den er je gesehen habe. Das Verfahren in Miami wurde am Donnerstag noch nicht eingestellt - Richter Maynard Gross wollte dazu noch die Dokumente des deutschen Gerichts sehen. Anwalt Kohlmann hatte angesichts der vollzogenen Scheidung eine Einstellung des Verfahrens beantragt. Der Streit von Boris und Barbara Becker um Geld und das Sorgerecht für die Kinder hatte das Bezirksgericht in Miami-Dade zwei Mal beschäftigt. In der zweiten Anhörung am 8. Jänner hatte der Richter den Parteien eine zehntägige Frist für eine außergerichtliche Einigung eingeräumt, die auch fünf Tage später zustande kam. Am vergangenen Montag war die Ehe der Beckers daraufhin überraschend schnell vom Amtsgericht in München geschieden worden. (APA/dpa)