Foto: APA7dpa/Haid
Straßburg - Das Europaparlament in Straßburg hat Quoten für Frauen in der Politik gefordert. Auf allen politischen Ebenen sowohl national als auch in der EU müsse für eine "ausgewogene Vertretung" der Geschlechter gesorgt werden, hieß es in einer am Donnerstag verabschiedeten Entschließung. Frauen müssten mindestens 40 Prozent der Ämter und Mandate vorbehalten bleiben. EU-Staaten, in denen die Beteiligung der Frauen an politischen Entscheidungsprozessen unter 30 Prozent liegt, sollten ihre Wahlsysteme ändern und bei den Parteien auf Frauenquoten drängen, forderten die Abgeordneten weiter. An der Debatte nahmen fast ausschließlich Frauen teil. Die drei männlichen Redner in der Debatte wandten sich einhellig gegen die geforderte Quotenregelung. Nach einem Bericht des Europaparlaments liegt der durchschnittliche Frauenanteil an Regierungsposten in der EU derzeit bei 24,5 Prozent, der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 22,5 Prozent. Spitzenreiter sind die skandinavischen Staaten, wo bereits über 40 Prozent der Parlamentssitze von Frauen eingenommen werden. Schlusslicht ist Griechenland mit einem Frauenanteil im Parlament von zehn Prozent. Im Europaparlament sind rund 30 Prozent der 626 Abgeordneten Frauen. (APA)