Innovationen
Mikro-Ventilatoren statt lauten Kühlsystemen im PC
Nur einen halben Millimeter große Propeller sollen auf Prozessoren montiert werden
Winzig kleine Mikropropeller könnten in
Zukunft die elektronischen Teile im Computer nahezu lautlos kühlen. Forscher
der University of Colorado in Boulder planen, eine
große Anzahl dieser Minipropeller auf die Oberfläche von Prozessoren zu
setzen. Wie das britische Magazin New Scientist
berichtet,
sollen die Propeller aus dünnen Siliziumschichten herausgeätzt werden.
Insgesamt sollen acht Rotorblätter an ein zentrales Schanier angebracht
werden. Befestigt und aufgerichtet werden sie mit einem kleinen Trick: Eine
Seite des Schaniers wird mit Gold beschichtet und das Rotorblatt mit
Löt-Zinn angelötet. Durch die Oberflächenspannung zwischen Gold und
Löt-Zinn richtet sich das Rotorblatt in einem speziellen Winkel auf.
Der Antrieb erfolgt über elektrostatische Kräfte, die sich zwischen dem
Silizium der Rotorblätter und einer isolierenden Schicht aus Siliziumnitrid bei
einer Versorgung mit wechselnden Spannungen aufbauen. Da diese
isolierenden Schichten rund um den Propeller angeordnet werden, bekommen
die einzelnen Rotorblätter regelmäßig einen kleinen elektrostatischen
"Schubs". In ersten Tests erreichten die Forscher Geschwindigkeiten
zwischen 50 bis 180 Umdrehungen pro Minute. (pte)