Österreich
Deutschland: Öko-Landbau wurde zu wenig gefördert
Nur 3 Prozent macht Bio-Landbau aus
Berlin -Reuters - EU-Agrarkommissar Franz Fischler
hat der Bundesregierung erneut Versäumnisse bei der Stärkung des
Öko-Landbaus in Deutschland vorgeworfen. Die Ausrichtung der
ländlichen Entwicklungsprogramme und die Umweltmaßnahmen würden
von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) allein
verantwortet, sagte Fischler.
Die EU habe
ihren Mitgliedsländern die Möglichkeit geschaffen, die
Schwerpunkte in der Landwirtschaft selbst festzulegen. "Aber
dann müssen sie es auch machen", fügte Fischler hinzu. Die
Bundesregierung habe hier selbst Versäumnisse eingeräumt. In der
EU sei festgelegt, dass jeder Staat die Standards definieren
könne, zu denen in der Landwirtschaft produziert werden müsse.
Bio-Landbaus amcht etwa drei Prozent aus
So könnten etwa Bauern, die diese Standards nicht erfüllten,
die Förderungen gekürzt werden, sagte Fischler. Der von
Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) angekündigte
Ausbau des Öko-Landbaus sei "wichtig und ambitioniert". Zurzeit
liege Deutschland mit einem Anteil des Bio-Landbaus an der
gesamten Landwirtschaft von etwa drei Prozent im europäischen
Mittelfeld. Die höchste Quote bei einigen EU-Staaten liege bei
zehn Prozent. Diese Zielmarke hatte auch Künast angepeilt.
Abbau von rund 5000 Arbeitsplätzen in der Fleischwirtschaft
Der bayerische DGB-Vorsitzende Fritz Schösser erwartet nach
einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" (Freitagausgabe) auf
Grund der BSE-Krise innerhalb kurzer Zeit einen Abbau von rund
5000 Arbeitsplätzen in der bayerischen Fleischwirtschaft. Für
rund 1500 Arbeitnehmer sei bereits Kurzarbeit angesagt.
Zahlreiche Schlachthöfe und Metzgereien seien durch den
Absatzeinbruch beim Rindfleisch in Existenznot, sagte der
bayerische Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB) dem Blatt zufolge. In Bayern sind sieben der bislang 16
bestätigten Fälle der Rinderseuche BSE bei deutschen Rindern
aufgetreten.