Santiago de Compostela - Die illegale Beseitigung von mehreren Hundert toten Rindern hat zur Verseuchung von zwei kleinen Flüssen in der nordspanischen Region Galicien geführt. Wie die Zeitung "El Pais" am Freitag aus Santiago de Compostela berichtete, stellten Wissenschafter unter anderem eine erhöhte Konzentration von Salmonellen fest. Ein Risiko für die Bevölkerung nahe gelegener Ortschaften könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Die Fachleute fanden heraus, dass das Blut aus den Kadavern der Rinder in die Flüsse gelangt war. In einem verlassenen Bergwerk verscharrt Rund 300 der Tiere waren Ende Dezember in der Nähe von La Coruna in einem verlassenen Bergwerk verscharrt worden, obwohl sie angesichts der BSE-Krise hätten verbrannt werden müssen. In der Provinz Orense hatte eine Tierbeseitigungsanstalt 200 tote Rinder bei Regen im Freien gestapelt. Der Agrarminister der Region, Castor Gago, war wegen des Skandals um die toten Rinder in dem Bergwerk vor zwei Wochen zurückgetreten. Bisher sieben BSE-Fälle Im Kampf gegen die Rinderseuche sollen in Spanien in den nächsten Monaten rund 180.000 Rinder getötet werden, die älter als 30 Monate sind. Landwirtschaftsminister Miguel Arias Canete erklärte zwar, Schlachthöfe und Tierbeseitigungsanlagen seien dafür gerüstet. Aus einigen Regionen hieß es aber, die Kapazitäten reichten nicht aus. Das spanische Landwirtschaftsministerium hat am Freitag zwei weitere BSE-Fälle im Land bestätigt. Tests bei zwei geschlachteten Kühen von verschiedenen Höfen in der Region Asturien seien positiv ausgefallen, erklärte das Ministerium in Madrid. Bei zwei weiteren getöteten Rindern besteht der Verdacht auf eine BSE-Infektion. Ein endgültiges Testergebnis steht bei ihnen noch aus. Die Zahl der bestätigten BSE-Fälle in Spanien stieg damit auf insgesamt sieben. Der erste Fall trat im November auf. (APA/dpa)