Bern - In den USA sind mehr als 17.000 Patienten mit Schmieröl verunreinigte künstliche Hüftgelenke eingesetzt worden. Bei 129 Patienten seien bisher Beschwerden aufgetreten, teilte der Schweizer Hersteller, Sulzer Medica, am Freitag in Winterthur mit. Orthopäden hätten empfohlen, die Hüftschalen nicht zu entfernen, solange keine Symptome auftreten. Nach Angaben des Schweizer Fernsehens haben Betroffene in den USA bereits Millionenklagen angekündigt. Sulzer übernahm die volle Verantwortung für die Herstellung. Der Grund sei ein technischer Fehler. Insgesamt wurden bei der amerikanischen Tochter des Unternehmens, Sulzer Orthopedics, zwischen Oktober 1999 und vergangenen Dezember 25.000 verunreinigte Hüftgelenke hergestellt. Durch das Schmieröl wächst das Implantat nicht richtig am Knochen an. 90 Prozent der Gelenke wurden in den USA verwendet. Einige wenige seien in Kanada, Japan, Australien, Korea, Italien und Schweden implantiert worden, sagte ein Sprecher von Sulzer Orthopedics. (APA/dpa)