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Foto: REUTERS/Pawel Kopczynski
Neu Delhi - Auf dem Höhepunkt des Hindupilgerfestes "Kumbh Mela" am Ganges in Indien haben Gletscherforscher die Gläubigen mit einer Hiobsbotschaft aufgeschreckt: Das Abschmelzen der Eiskuppen im Himalaya könnte dramatische Folgen für den Ganges haben, der den Hindus heilig ist. "Der alarmierende Rückgang des Gangotri-Gletschers könnte in einigen Jahren den Lauf des Flusses verändern", heißt es in einer Warnung des Gangotri-Schutzprojekts. Das berichtete die indische Presse-Agentur UNI am Sonntag. Der Gletscher sei seit 1930 bereits von 25 auf 20 Kilometer Länge geschrumpft, sagte der Wissenschafter Syed Iqbal Hasnein. "Aber nicht nur der Rückgang der Länge, sondern auch die abnehmende Tiefe ist ein Grund zur Sorge", fügte er hinzu. Experten machten die globale Klimaerwärmung, aber auch örtliche Umwelteinflüsse wie das Abholzen der Bergregionen für die Gletscherschmelze verantwortlich. Flüsse wie der Ganges werden nur zum Teil durch die Niederschläge während des Monsuns gespeist. Während der heißen und trockenen Monate im Frühjahr und im Herbst kommt ihr Wasser auch von Gletschern, die dann teilweise abtauen. Bereits vor zwei Jahren hatte Hasnein darauf hingewiesen, dass Gletscher wie der Gangotri im Winter weniger wachsen, als sie im Sommer schrumpfen. Seit mindestens 1.300 Jahren kommen Pilger alle zwölf Jahre zum Ganges in Allahabad, um sich während der Kumbh Mela durch ein Bad von Sünden zu reinigen. (APA/dpa)