Peking - Der chinesische Staats- und Parteichef Jiang Zemin hat am Montag in Peking den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, empfangen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, erklärte Annan, er hoffe, dass die Volksrepublik China als wichtiges UNO-Mitglied "größere Beiträge" bei Friedensmissionen leisten könne, die wegen der veränderten internationalen Situation angepasst werden sollen. Bisher hat sich die Volksrepublik nur mit wenigen Beobachtern oder Polizisten an UNO-Aktionen wie zuletzt in Osttimor beteiligt. Die Volksrepublik China als eines von bisher fünf Ständigen Mitgliedern hat bei der Reform des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zur Vorsicht gemahnt. Zweck der Reform müsse eine Stärkung der Mechanismen des obersten Gremiums der Weltorganisation sein, betonte Außenminister Tang Jiaxuan. Der UNO-Sicherheitsrat besteht derzeit aus fünf ständigen und zehn nichtständigen Mitgliedern (mit zweijährigem Mandat). Ständige Mitglieder mit Vetorecht sind die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich. Annan tritt für eine Erweiterung des Kreises der ständigen Mitglieder entsprechend einer "gerechteren Verteilung zwischen den Weltregionen" ein. Vor allem Deutschland, Japan und Indien sehen sich als Anwärter auf ständige Sitze in einem reformierten UNO-Sicherheitsrat. Es ist Annans vierter China-Besuch seit seiner Amtsübernahme 1997. Von China reist der UNO-Generalsekretär nach Japan weiter. (APA/dpa)