Teheran - Vier Explosionen haben am Sonntagabend den Nordosten Teherans erschüttert, wie der staatliche iranische Rundfunk und das Fernsehen berichteten. Die Widerstandsgruppe Volks-Mudjaheddin bekannte sich in einem Fax an die Nachrichtenagentur AP in Kairo zu dem Anschlag. Einheiten der Untergrundorganisation hätten einen "schweren Angriff" mit RPG-7-Raketen auf die Büros des Zentralen Islamischen Revolutionsgerichts verübt, hieß es darin. Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Im iranischen Fernsehen hieß es, es sei kein Schaden entstanden. Der Beschuss sei als Reaktion auf eine Welle von Hinrichtungen und "brutale Urteile gegen junge Leute durch die kriminelle Justiz der Mullahs" erfolgt, argumentierten die oppositionellen Volks-Mudjheddin. Ein Sprecher der Oppositionsgruppe erklärte in Paris, der Gerichtshof sei wegen seiner Sanktionierung von "Unterdrückung, Festnahmen, Hinrichtungen und Folter" angegriffen worden. Die Widerstandsgruppe mit Sitz in Irak betreibt den Sturz der klerikalen Führung des Iran. Mitglieder der Volks-Mudjaheddin verüben immer wieder Anschläge auf iranische Regierungseinrichtungen. (APA/AP)