Wien/Graz - Später als ursprünglich erwartet dürfte Gewissheit darüber herrschen, ob in Schweinen steirischer Mäster bedenkliche Medikamentenrückstände feststellbar sind. Wie ein Sprecher der Veterinärabteilung am Montag erklärte, werden die Testergebnisse erst am Mittwoch vorliegen. Unterdessen dürfte ein weiterer Betrieb - der mittlerweile achte in der Steiermark - gesperrt worden sein. Eine schriftliche Bestätigung lag der Behörde jedoch noch nicht vor. Die zunächst nur mündlich ausgesprochenen Sperrbescheide gegen sieben Schweinebauern wurden am Montag schriftlich nachgereicht. Wie Albrecht Schwinger von der Veterinärabteilung erklärte, seien zusätzliche Aufträge bezüglich der Überprüfung der sichergestellten Medikamente ergangen. Sie sollen auf ihre Inhaltsstoffe untersucht werden. Bei den geschlossenen Betrieben waren am vergangenen Wochenende "beträchtliche Mengen" an Arzneimitteln, vornehmlich Antibiotika, Hormone und Tranquilizer, sichergestellt worden. Landesveterinärdirektor Josef Köfer schließt inzwischen nicht mehr aus, dass auch steirische Tierärzte in die Affäre verwickelt sind: Es könnte auch sein, dass von ihnen "nicht rechtskonform" Arzneimittel an Landwirte weitergegeben worden seien. Es gebe Hinweise in diese Richtung, die sich allerdings erst "konkretisieren" müssten. (APA)