Wien - Im Zuge der Diskussion rund um eine angeblich hohe Zahl von Autofahrern unter Drogeneinfluss - der hohe Anteil von Alkoholisierten im Straßenverkehr ist seit langem bekannt - wird auch immer wieder die Etablierung von Drogen-Schnelltests gefordert. Wiens Drogenkoordinator Peter Hacker kritisierte in diesem Zusammenhang am Montag im Gespräch mit der APA die Darstellung solcher Tests als "Wundermittel". Hacker: "Es ist legitim, wenn Erzeuger solche Schnelltests verkaufen wollen. Es ist auch legitim, wenn Politiker glauben, darin das 'Heil' zu sehen. Doch es wird absurd, wenn auch noch gleich die Verfassung mit einer Beweislastumkehr gefordert wird. Drogentests jeglicher Form sind immer nur Hinweistests." Zuwenig Daten über Genauigkeit Es gäbe auch noch dazu wenig Daten über die Genauigkeit. Der Wiener Drogenkoordinator: "Es gibt da keine wissenschaftlichen Studien." Auch die Zitierung von Zahlen wie, dass auf drei alkoholisierte Autofahrer bereits ein Lenker unter Drogeneinfluss komme, sei ein Zeichen dafür, wie "hysterisch" die Diskussion geführt werde. Hacker: "Das würde ja bedeuten, dass ein großer Teil der Österreicher ständig im Drogenrausch agiert. Das zeigt, auf welch absurde Weise manche Politiker und sogar Amtsärzte mit diesem Thema umgehen." (APA)