Athen - Der griechische Minister für öffentliche Ordnung, Michalis Chrysohoidis, hat am Montagmorgen den Bombenanschlag auf einen Abgeordneten der bürgerlichen Partei Neue Demokratie (ND) scharf verurteilt. "Ich sage diesen Mördern: Die Demokratie in Griechenland ist stark. Wir werden sie bald zur Rechenschaft ziehen", sagte der Minister. Zuvor hatte der ehemalige Ministerpräsident Griechenlands und Ehrenpräsident der ND, Konstantinos Mitsotakis, den Terrorismus als "Problem Nummer eins" für Griechenland bezeichnet. Der 49-jährige Abgeordnete Wassilis Michaloliakos hatte am späten Sonntagabend in Piräus seinen Wagen geparkt und war auf dem Weg zu seiner Wohnung, als ein ferngezündeter Sprengsatz explodierte. Die Bombe war nach Erkenntnissen der Polizei auf dem Sitz eines Motorrads installiert. Der Abgeordnete wurde verletzt. Er ist aber nach Angaben der Ärzte außer Lebensgefahr. Weitere drei Menschen wurden bei dem Terroranschlag leicht verletzt. Unklarheit herrschte am Montag über die Hintergründe des Anschlags. Zur Tat hat sich bisher niemand bekannt. Die Polizei untersuche alle Möglichkeiten, hieß es im Rundfunk. Einige Ermittler vermuteten, die Art und Weise des Anschlags deute auf die linksgerichtete Untergrundorganisation "17. November" hin. Diese als besonders gefährlich eingestufte Terrororganisation hat seit 1975 mehr als 20 Diplomaten, Unternehmer, Journalisten und Verleger ermordet. (APA/dpa)