Brüssel - "Österreich ist an einer möglichst engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen EU und NATO interessiert", sagte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Montag in Brüssel. Es sei für Österreich sehr wichtig, in alle Informationsflüsse umfassend und gleichberechtigt eingebunden zu werden, um nicht von der Planungsphase ausgeschlossen zu werden. Die EU müsse nun Prozeduren für das Krisenmanagement entwickeln und dann im Rahmen von Übungen testen. Erfolgreiche Übungen seien die "Feuertaufe" des EU-Krisenmanagements. In diesem Zusammenhang bezeichnete Ferrero-Waldner den heutigen Beschluss des EU-Außenministerrates, mit dem die vorläufigen Strukturen der Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GESVP), das Politische und Sicherheitskomitee auf Botschafterebene, den Militärausschuss und den EU-Militärstab, in permanente Strukturen übergeführt wurden, als "entscheidenden Schritt in die richtige Richtung". Die EU soll aus Sicht Ferrero-Waldners auch "die NATO in die Pflicht nehmen" und mehr Informationen über die umstrittene Munition mit abgereichertem Uran verlangen. Die Situation sei nicht ganz geklärt. Österreichische Soldaten seien zwar im Moment nicht betroffen, da alle getestet und für gesund befunden worden seien. Griechenland habe in einem Brief die Einschaltung der EU-Umweltbehörde angeregt, sagte die Außenministerin. (APA)