Bild nicht mehr verfügbar.

Magrit Schiller

Foto: APA/Police/Ho
Berlin - Der deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) will nicht mehr ausschließen, dass die frühere RAF-Terroristin Margrit Schiller während seiner Frankfurter Zeit vorübergehend im selben Haus gewohnt hat. In einem Telefongespräch mit dem ARD-Studio in Berlin habe Fischer am Montag darauf hingewiesen, dass er zur besagten Zeit im April 1973 in einer reinen Männer-Wohngemeinschaft gelebt habe. In dem selben Haus gab es aber auch weitere Wohngemeinschaften mit Frauen. Es könne also durchaus sein, zitiert die ARD den Minister, dass man sich begegnet sei, zusammen gefrühstückt und gesprochen habe. Fischer erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Schiller ihn in ihrem Buch dahingehend zitiert habe, dass er sich gegen den bewaffneten Kampf ausgesprochen habe. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Andreas Michaelis, teilte dagegen mit, Fischer habe gegenüber der ARD nur das wiederholt, was er in der vergangenen Woche im Frankfurter OPEC-Prozess ausgesagt habe. Gegen Fischer ist inzwischen Strafanzeige wegen Falschaussage bei seinem Zeugenauftritt in Frankfurt erstattet worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft am Montag. Hintergrund ist ein Bericht des Münchner Nachrichtenmagazins "Focus", wonach Schiller im April 1973 für einige Tage in der Frankfurter Wohnung von Fischer gewohnt habe. Vor Gericht hatte Fischer gesagt, Schiller habe nie bei ihm gewohnt. (APA/dpa)