Belgrad - In den Verhandlungen über die Neugestaltung des jugoslawischen Bundesstaates ist die kleinere Teilrepublik Montenegro grundsätzlich zu Kompromissen bereit. Das sagte Montenegros Präsident Milo Djukanovic dem Belgrader Sender "TV-Studio" am Montagabend. Die angestrebten Lösungen sollten in beiderseitigem Interesse sein. Das neue Serbien muss nach Ansicht Djukanovics mehr Verständnis für das Bedürfnis Montenegros zeigen, alleine seinen Weg zu gehen und seine Wünsche zu artikulieren. Die beiden Konzepte zur Zukunft des gemeinsamen Staates seien "wesentlich" unterschiedlich, aber in einer "toleranten und konstruktiven" Atmosphäre sei trotzdem eine Vereinbarung möglich, sagte Djukanovic. Montenegro setzt sich für seine Unabhängigkeit und internationale Anerkennung ein, um dann einen losen Staatenbund mit Serbien zu bilden. Belgrad lehnt dies ab und bietet nur umfangreiche Verfassungsänderungen zur Sicherung der vollständigen Gleichberechtigung der beiden Teilrepubliken an. (APA/dpa)