Der britische Computerpionier Tom Kilburn, der den ersten Rechner mit einem gespeicherten Programm entwickelte, ist im Alter von 79 Jahren in Manchester gestorben. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg begann Kilburn mit seinem Kollegen Freddie Williams an der Universität von Manchester mit Experimenten zur Speicherung von Daten in Kathodenstrahlröhren. The Baby Im Juni 1948 testete das Duo erfolgreich eine fünf mal zwei Meter große Maschine, liebevoll "The Baby" genannt, mit einem gespeicherten Programm. 1964 richtete Kilburn den ersten Fachbereich für Computerwissenschaften an einer britischen Universität ein. Für seine Verdienste wurde er 1973 von Königin Elizabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet. Kein Computer Zum 50. Jahrestags seines "Babys" räumte Kilburn 1998 ein, dass er keinen Computer besitzt. Es sei wunderbar zu sehen, dass die Dinge, die er vor 50 Jahren erreicht habe, sich nun im mikroskopischen Bereich wiederholten. Wenn er das aber damals schon gewusst hätte, "dann hätte ich es vermutlich nicht getan", sagte Kilburn. "Ich wäre gelähmt gewesen."(APA)