Kosovo
Deutsche Sinti und Roma fordern Minderheitenschutz im Kosovo
"Systematische Vertreibung muss beendet werden"
Berlin - Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat die Regierungen in Berlin und Washington zum Schutz der Roma-Minderheit im Kosovo aufgerufen. Die systematische Vertreibung der Roma dort müsse beendet werden. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose und der Präsident der Roma-Organisation des Kosovo, Haxhi Zulfi Mergja, sagten am Dienstag in Berlin vor Journalisten, von ursprünglich bis zu 200.000 Roma lebten heute nur noch etwa 50.000 im Kosovo.
Rose und Mergja wollten das Thema auch in Gesprächen mit dem deutschen Außenminister Joschka Fischer und dem Geschäftsträger der US-Botschaft in Berlin, Terry Snell, erörtern. Rose sagte, die im Kosovo tätigen Hilfsorganisationen bestätigten, dass die Angehörigen der Roma-Minderheit regelmäßig Opfer von Mordanschlägen, Überfällen, Erpressungen und Aggressionen werden. Mergja erklärte, niemand habe "genaue Informationen über das Schicksal der mehr als 100.000 geflohenen Roma". Viele Häuser der Roma seien zerstört worden. (APA/dpa)