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Wien - Besucherrekorde auf allen Linien konnte das Weltkulturerbe Schönbrunn im vergangenen Jahr verbuchen: Schloss und Tiergarten zogen gemeinsam mehr als dreieinhalb Millionen Gäste an. Noch größer war der Zustrom in den Schlosspark: "Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass wir weit mehr als sieben Millionen Besucher haben", zog Peter Fischer-Colbrie von den Bundesgärten Schönbrunn heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz in Wien zufrieden Bilanz. Besonders deutlich fiel die Steigerung beim Tiergarten aus: Im Jahr 1999 - vor der Ausgliederung - wurden 726.000 Gäste gezählt. "Mittlerweile sind wir bei mehr als 1,6 Millionen angelangt", berichtete Direktor Helmut Pechlaner. Im Jahr 2000 wurde der Tiergarten regelrecht gestürmt, der Zuwachs betrug 1999 gegenüber 260.000 Besucher. Zu Buche geschlagen hat sich der Ansturm auch finanziell: Im vergangenen Jahr flossen aus Eintrittsgeldern knapp 100 Millionen Schilling in die Kassen der Tiergarten Ges.m.b.H. Dass Schönbrunn zu den am besten erhaltenen barocken Gartenanlagen zählt, hat auch die UNESCO anlässlich eines Lokalaugenscheins bestätigt, so Fischer-Colbrie. Seit 1992 herrscht rege Bautätigkeit, für die rund eine Milliarde Schilling budgetiert sind: Noch heuer werden etwa die Arbeiten an der Römischen Ruine abgeschlossen, 2002 soll der Obelisk fertiggestellt sein. Alleine 74 Millionen Schilling werden in die Sanierung des Sonnenuhrhauses investiert, das anschließend in einer völlig neuen Form genutzt werden soll, so Wolfgang Kippes von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft. Aufgegangen ist die Strategie der Betreiber, den Gästen nicht nur optische, sondern auch kulinarische Freuden zu bieten. Um das Angebot noch attraktiver zu machen, soll das System der Eintrittskarten zentralisiert werden: Ab 2002 ist ein gemeinsames Ticket geplant: "In den nächsten eineinhalb Jahren sollen alle Angebote in Schönbrunn vereinheitlicht werden", so Franz Sattlecker von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft. Dass die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Betreibern so gut funktioniert, liegt auch am gegenseitigen Verständnis: "Unsere Freundschaft manifestiert sich auch darin, dass wir gelegentlich auch 'mit wegschauender Duldung' mit unseren Elefanten durch den Schlosspark marschieren", fügt Tiergartendirektor Pechlaner schmunzelnd hinzu. (APA)