IT-Business
Red Hat und E*Trade verärgern Linux-Gemeinde
"Wohl der Kunden" - steht im Vordergrund
Im Zuge seines Börseganges bot Red Hat-Chef Bob Young mehr als 1000 freien
Linux-Programmierern, die am Kernel der Software arbeiten, an, Aktien des Unternehmens zum
Vorzugspreis zu erwerben. 'Wir haben Aktien im Rahmen unseres Bösenganges für bestimmte
Mitglieder der Open-Source-Community zum online-Erwerb reserviert', so Young in seinem Brief.
Die Aktien sind allerdings nur über den Online-Händler E*Trade zu kaufen. Wie bei anderen
Unternehmen, die in den USA die Zeichnung von Aktien anbieten, müssen interessierte
Anleger bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um zu einer Zeichnung 'eingeladen' zu
werden. Dazu gehört eine Mindestinvestitionssumme, gewöhnlich in sechstelliger Höhe,
sowie eine Mindest-Anzahl von Aktientransfers jährlich. Unternehmen wie E*Trade obliegt es
dahingehend, Zeichnungs-Bewerber anzunehmen oder abzulehen. Im Falle von RedHat
scheint trotz der offiziellen Einladung die Mehrzahl der Linux-Programmierer abgelehnt zu
werden. Bei Slashdot.org hatten sich bis Sonntag bereits über 200 verägerte
Linux-Programmierer gemeldet, die von E*Trade abgewiesen wurden.
Red Hat wollte sich augrund der von Securities Exchange Commission festgelegten
'Ruhephase' vor einem Börsengang zu der Angelegenheit nicht äußern. E*Trade verteidigte
sich und erklärte, daß sich das Unternehmen sich lediglich an die Regeln der National
Association of Securities Dealers (NASD) halt und sich sich um das 'Wohl seiner Kunden'. (freenews)