Wien - Der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Österreichischen Landwirtschaftskammern, Rudolf Schwarzböck, hofft auf eine rasche Aufklärung der Vorwürfe in der "Schweine-Affäre". Sollten sich Verdachtsmomente bestätigen, müsse "ordentlich abgestraft" werden, so Schwarzböck am Dienstagabend im ORF-"Report". Dass von dem Skandal oder gar bis zu 30 oder 40 Prozent der Schweinezucht-Betriebe betroffen sein könnten, wies Schwarzböck zurück. Er appellierte auch an die Konsumenten, sich beim Einkaufen auch tatsächlich für Bio-Produkte zu entscheiden. Schwarzböck sagte, er kenne keinen aktuellen Ermittlungsstand. Er habe "natürlich laufend von Ermittlungen gehört und dass es auch Übertretungen gegeben hat". Bisherige Ermittlungen seien aber meist ohne Ergebnis geblieben. Rückstandsproben bei Fleisch und Ausscheidungen seien schon bisher üblich gewesen und hätten nicht auf nun genannte Dimensionen der Affäre hingewiesen: "Mir ist nichts bekannt, was nur annähernd in solche Dimensionen gehen könnte." "Höchste Standards" Schwarzböck betonte, die österreichische Landwirtschaft arbeitet auf den höchsten Standards in Europa, dazu würden sich die Bauern auch bekennen. Die Konsumenten, die nach diesen Standards rufen, würden aber nicht entsprechend reagieren. Beim Einkaufen müssten die verbalen Äußerungen nachvollzogen werden, betonte er. Ein weiteres Problem sieht er darin, dass die österreichischen Bauern trotz ihrer hohen Standards von Agrarkrisen in Europa immer auch betroffen seien. Daher stellt sich für Schwarzböck die Frage, was diese Standards dann nützen. (APA)