Dresden - Der Tod des kleinen Joseph aus Sebnitz geht auf einen Badeunfall zurück. Der Sechsjährige sei laut einem dritten medizinischen Gutachten an Herzversagen gestorben und nicht ertränkt worden, erklärte Generalstaatsanwalt Jörg Schwalm in Dresden. Der Todesfall des Sechsjährigen hatte wegen Verdachts eines rechtsextremistischen Hintergrunds im November weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Josephs Eltern hatten Neonazis verdächtigt, ihren Sohn 1997 im Freibad der sächsischen Stadt in aller Öffentlichkeit ertränkt zu haben. Fall ist noch nicht abgeschlossen Schwalm betonte zugleich, der Fall Joseph sei noch nicht abgeschlossen. Es werde noch geprüft, ob ein strömungstechnisches Gutachten eingeholt werden müsse. Es soll Antwort auf die Frage geben, ob Joseph durch eine Strömung vom Nichtschwimmer- in das Schwimmerbecken gezogen worden sein könnte. Mutter muss mit Anklage rechnen Außerdem werde weiterhin gegen die Mutter von Joseph, wegen des Verdachtes der Anstiftung zur Falschaussage ermittelt. Auch die Zeugen, die im Herbst vergangenen Jahres drei Männer und Frauen beschuldigt hatten, Joseph mit Elektroschockern gequält und dann ertränkt zu haben, müssten mit Konsequenzen wegen des Verdachtes der Falschausage rechnen. Zeugen haben Aussage widerrufen Ihre Aussagen hatten zur Verhaftung der drei Verdächtigen wegen Mordverdachts geführt. Später hatten die Zeugen ihre Aussagen aber widerrufen. Die drei Männer und Frauen wurden daraufhin freigelassen. Zur Begründung hatten die Zeugen seinerzeit angegeben, von der Mutter des Jungen zur Falschaussage angestiftet worden zu sein. (APA)