Die beiden Minderheitsgesellschafter der US-Telefongesellschaft Sprint, Deutsche Telekom und France Telecom, haben einem Zeitungsbericht zufolge unabhängig von einander Investmentbanken kontaktiert, um Pläne für Verkauf der jeweils zehnprozentigen Anteile auszuarbeiten. Das "Wall Street Journal Europe" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf verhandlungsnahe Kreise, beide Unternehmen hätten in den zurückliegenden Wochen Kontakt mit US-Investmentbanken aufgenommen. Einige der Berater hätten zu bedenken gegeben, dass der Kapitalmarkt derzeit keinen allzu großen Appetit für die Sprint-Pakete mit einem Volumen von zusammen mehr als vier Mrd. Dollar (4,25 Mrd. Euro/58,5 Mrd. S) habe. Daher sei den Unternehmen vorgeschlagen worden, jeweils nur die Hälfte ihrer Anteile zu verkaufen. Der Aktienkurs von Sprint ist wie der anderer Telekom-Unternehmen in den zurückliegenden Monaten deutlich gefallen. Von ihrem Höchststand bei 67 Dollar sind die zuletzt bei 25-03/16 Dollar notierten Aktien weit entfernt. France Telecom und Deutsche Telekom haben bereits signalisiert, dass sie die Anteile an Sprint nicht behalten und im Zuge des geplanten Schuldenabbaus verkaufen wollen. Die Beteiligungen stammen noch aus der Zeit der inzwischen aufgekündigten Partnerschaft beider Unternehmen. Die Telekom wollte in der Angelegenheit auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben. (APA/Reuters)