Seibersdorf/Wien - Eine sofortige Kontrolle von Laser-Schweißnähten noch während des Schweißvorgangs ermöglicht das System System "Plasmo" der Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) und der Wiener Firma Incision Lasertec . Ein Sensor ist dabei in der Lage, Fehler auch innerhalb der Naht aufzuspüren. Durch eine Weiterentwicklung kann das System nun auch zur Kontrolle von Bohrvorgängen eingesetzt werden, heißt es in einer Aussendung der ARCS. Beim Laser-Schweißen wird das Material wie auch bei herkömmlichen Verfahren bis zum Plasma erhitzt. Dabei wird auch Licht ausgesandt und dies macht sich Plasmo zu Nutze. Ein Sensor erfasst dabei den infraroten Bereich und auch sichtbares Licht, der Computer errechnet daraus in Echtzeit die Qualität der Naht. Poren und Aussetzer, seien sie auf oder in der Schweißnaht, werden so auf Grund von Schwankungen der Lichtintensität aufgespürt. Einsatz findet die Entwicklung in der Automobil-, Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie. Unter anderem kontrolliert "VOEST Europlatinen" Plasmo die Herstellung von Autoblechen. Durch eine Modifikation eignen sich die Sensoren von Plasmo nun auch auch für die Kontrolle von Bohrprozessen. Etwa für die Kühlung müssen Bauteile für die Raum- oder Luftfahrtindustrie mit Löchernversehen werden, Plasmo stellt dafür den exakten Zeitpunkt fest, ab dem das Loch vollständig durchbohrt ist. Bei unterschiedlich tiefen Löchern hilft das System, die Bohrzeit zu verkürzen und eine vollständige Bohrung zu garantieren. (APA)