Graz - Am 9. Jänner platzte mit seiner Unterschrift unter einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag bei Sturm Graz die große Transfer-Bombe in der Winterpause der Fußball-max.Bundesliga, mehr als zwei Wochen und eine nervenaufreibende Odyssee durch den krisengeschüttelten Kongo später befindet sich Charles Amoah erstmals an seiner neuen Wirkungsstätte. "Er ist ein echter Vorzeige-Profi, mit ihm werden wir noch viel Freude haben", verkündete Sturm-Manager Heinz Schilcher bei der Präsentation des teuersten Spielers in der österreichischen Liga am Mittwoch. Erster Auftritt im Sturm-Dress Der Ghanese absolvierte am Mittwoch die letzten medizinischen Tests und trainiert am Donnerstag Vormittag mit den Spielern, die nicht ins Trainingslager in die Türkei mitgeflogen waren (unter anderem Reinmayr, Milanic), ehe er am Nachmittag das Flugzeug Richtung Ghana besteigt, wo er mit seinem Nationalteam am Sonntag im Rahmen der WM-Qualifikation auf Liberia trifft. Am Dienstag wird er wieder nach Graz zurückkehren, sein erster Auftritt im Sturm-Dress ist für Mittwoch beim Testspiel in Varazdin (CRO) geplant. Am 2. Februar reist er mit der Mannschaft zum achttägigen Trainingslager nach Amsterdam. Lob für Spielerkollegen Insgesamt wird der bald 26-Jährige sechs Mal für Länderspiele abgestellt, auf eine Teilnahme am Afrika-Cup im Jänner des kommenden Jahres will der Stürmer aber verzichten. Er wolle seinem Klub in dieser wichtigen Aufbauphase zur Verfügung stehen, erklärte Amoah. Überhaupt war der Afrikaner voll des Lobes über seine neuen Spielerkollegen, von denen ihm vor allem die Namen Vastic und Schopp ein Begriff sind. Trikot-Nummer: 33 Durch seinen Cousin Richard Padmore, ehemals bei Sturm und später auch bei Austria Lustenau engagiert, sei er über den österreichischen Fußball im Allgemeinen und Sturm Graz im Besonderen gut informiert. Auch GAK-Spieler Adu Tutu kenne er persönlich. Auf seine persönliche Lieblingsnummer elf muss der Stürmer zumindest in der Frühjahrssaison verzichten, sie ist derzeit für Korsos reserviert. Daher wird der frühere St. Gallen-Spieler vorläufig mit der Trikot-Nummer 33 auf Torjagd gehen. Sprungbrett in die Premier League? Schilcher glaubt nicht, dass Amoah seinen Viereinhalb-Jahres-Kontrakt beim zweimaligen österreichischen Meister auch zur Gänze erfüllen wird. "Ich gehe davon aus, dass Sturm für ihn nur eine Zwischenstation auf dem Sprung in die englische Premier League sein wird", vermutet der Sturm-Manager. Die durch die Verpflichtung von Amoah sich weiter zuspitzende Problematik in der Nicht-EU-Ausländerfrage (fünf sind in Österreich erlaubt, sieben stehen derzeit im Sturm-Kader) bereitet Schilcher aber kein Kopfzerbrechen. "Bis 31. Jänner werden wir entscheiden, wer abgemeldet wird. Es wird aber sicher niemand hinausgeworfen", erklärte Schilcher. (APA)