London - Ein BSE-Labortest kann einer Studie zufolge infiziertes Hirnmaterial ebenso gut erkennen wie Infektionstests mit Mäusen. Damit seien Labortests bisher das beste Mittel, die Erreger aus der Nahrungskette möglichst herauszuhalten, berichtet eine internationale Forschergruppe in der britischen Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 409, S. 476). Die Forscher unter der Leitung von Jean-Philippe Deslys vom Service de Neurovirologie in Fontenay-aux-Roses (Frankreich) hatten Extrakte aus den Stammhirnen von BSE-kranken Rindern immer weiter verdünnt und mit diesen Lösungen die Empfindlichkeit des "Bio-Rad"-Tests geprüft. Dabei zeigte sich, dass dieser Test ebenso sicher und empfindlich reagierte wie Mäuse, denen das Material ins Hirn injiziert wurde. Die Versuche zeigten, dass derartige Tests ein gutes Mittel seien, die Gefahr der Verbreitung der BSE-Erreger in der Nahrungskette zu vermindern, schreiben die Wissenschafter. Da die Forscher das Gewebe erkrankter Tiere prüfen, sage die Arbeit nichts über die Erkennung infizierter aber noch symptomfreier Rinder aus, heißt es in einem Kommentar der Fachzeitschrift. Bio-Rad und Prionics-Tests In Deutschland gab es in den vergangenen Tagen Diskussionen um das Bio-Rad-Verfahren. Einige Tests hatte nach Informationen der Online-Ausgabe des Magazins Stern falsche Ergebnisse geliefert. Offiziell zugelassen ist in Deutschland der Test der Schweizer Firma Prionics. Beide Verfahren werden in Deutschland angewandt. (APA/dpa)