Wien - Die Österreich Werbung (ÖW) sieht den vom Wochenmagazin "News" kolportierten Plänen des US-Anwalts Ed Fagan, einen Stopp der Austro-Werbung in den USA wegen des Kaprun-Unglücks zu erwirken, gelassen entgegen. "Eine Klage ist bisher nicht eingegangen. Sollte dies passieren, werden wir die Sache rechtlich prüfen lassen", sagte ÖW-Sprecherin Sabina Köppl zur APA. Niemand in der ÖW halte es aber für möglich, dass Ed Fagan - der Klagsvertreter für die Opferangehörigen der Kaprun-Katastrophe - tatsächlich ein Werbeverbot durchsetzen könne. Fagan macht laut "News"-Bericht in der bei einem US-Gericht eingebrachten Klagsschrift jene Unternehmen verantwortlich, die für die Skiregion Kaprun und die Gletscherbahn geworben haben. Sollte ein US-Richter Bahnen oder Tunnels, die mit Kaprun vergleichbar sind, für unsicher erklären, dürfte in den USA keine Werbung für solche Tourismusregionen gemacht werden. Dies käme einem US-Werbeverbot für Österreichs Wintertourismus gleich. Die USA waren für Österreich 1999 die neunt-wichtigste Herkunftsdestination. Insgesamt nächtigten 1,6 Mill. US-Amerikaner 1999 in Österreich, rund 630.000 Ankünfte wurden verzeichnet. Auch Rossman hält Klage für unwahrscheinlich Wie die Österreich Werbung (ÖW) hält es auch Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann für unwahrscheinlich, dass US-Anwalt Ed Fagan mit einer Klage gegen die Bewerbung von Österreichs Wintertourismus in den USA Erfolg haben könnte. Derzeit würde die rechtliche Lage geprüft, hieß es aus dem Staatssekretariat. Sollte Österreichs Tourismus aber auch schon durch die Ankündigung der Klage geschädigt werden, würde eine Unterlassungsklage in Erwägung gezogen. "Der österreichische Tourismus darf nicht Spielball von profit-orientierten Anwälten werden", so Rossmann. (APA)