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New York/Kinshasa - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine neue Initiative ergriffen, um die Krise in der Demokratischen Republik Kongo (Ex-Zaire) nach der Ermordung von Staatspräsident Laurent-Desire Kabila zu entschärfen. Die Außenminister der in den Bürgerkrieg involvierten Staaten sollen nach UNO-Angaben im Februar über ein Ende des Konflikts beraten. Der Weltsicherheitsrat habe die Konferenz für 21. und 22. Februar angesetzt, sagte ein UNO-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York. Truppen aus Simbabwe, Angola und Namibia kämpfen an der Seite der kongolesischen Regierung. Uganda und Ruanda unterstützen Rebellengruppen, die nahezu die Hälfte des Landes kontrollieren. Der 1999 in Lusaka unterzeichneter Friedensvertrag war nie umgesetzt worden. Vergangenes Jahr hatte der UNO-Sicherheitsrat die Entsendung einer Friedenstruppe mit einer Stärke von rund 5500 Mann beschlossen, die die Verwirklichung des Friedensabkommens überwachen sollte. Dreißig Tage Trauer Einen Tag nach der Beisetzung Kabilas hat eine dreißigtägige Staatstrauer begonnen. Am Mittwoch soll Kabilas Sohn, der 31-jährige Generalmajor Joseph Kabila, als neuer Staatschef vereidigt werden. Vor der Angelobung trat das Übergangsparlament in Kinshasa zu einer Sondersitzung zusammen. Bis spät in die Nacht hatten der Kabila-Sohn und seine Alliierten, die Präsidenten Simbabwes, Angolas und Namibias, in einer Krisensitzung über die Zukunft des Landes beraten. Angola hatte die Entsendung zusätzlicher Truppen in Aussicht gestellt. In den Rebellengebieten im Osten des Kongo feuerte die Polizei Schüsse, um eine Gruppe Trauernder auseinanderzujagen. "Über 300 Trauergäste hatten sich in Kadutu zu einem Gedenkgottesdienst zusammengefunden", sagte ein Augenzeuge. Die von Ruanda unterstützten Rebellen der "Kongolesischen Bewegung für Demokratie" (RCD) hatten in der von ihnen beherrschten Region jedwede Trauerzeremonie für Kabila verboten. (APA/Reuters/dpa)