Redmond - Der Chef des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft, Bill Gates (43), und seine Frau Melinda wollen in nächster Zeit nicht ihr gesamtes Vermögen spenden. Das stellte der Sprecher ihrer Stiftungen, Trevor Neilson, am Montagabend in Redmond (US-Bundesstaat Washington) klar. Er reagierte damit auf einen Bericht der Londoner Zeitung "Sunday Times" vom vergangenen Wochenende. Das Blatt hatte nach einem Interview mit dem Vater von Gates berichtet, der Sohn habe Pläne, der weltgrößte Stifter zu werden. Er wolle sein Vermögen weggeben, um den Planeten von Krankheiten wie Aids und Malaria zu befreien. Gates hält 985 Millionen Microsoft-Aktien, die nach derzeitigem Kurs rund 84 Milliarden Dollar wert sind. Außerdem verfügt er noch über andere Vermögenswerte, die auf fünf Milliarden Dollar geschätzt werden. Damit ist er der reichste Mann der Welt. Bill und Melinda Gates haben Neilson zufolge zwei Stiftungen bisher 11,3 Milliarden Dollar (10,6 Mrd. Euro/146 Mrd. S) zukommen lassen. Mit ihnen würden weltweit Initiativen im Gesundheits- und Ausbildungswesen unterstützt. Seit Gründung der beiden Stiftungen habe "das Paar den Wunsch zum Ausdruck gebracht, den überwiegenden Teil seines Vermögens an die Gesellschaft zurückzugeben", heißt es in der Stellungnahme Neilsons. Wie bisher wollten die Gates auch in Zukunft regelmäßig größere Summen spenden.(APA/dpa)