Washington - Trotz der bisher schärfsten Sicherheitsmaßnahmen bei der Vereidigung eines US-Präsidenten ist es einem Mann gelungen, während der Zeremonien zum Amtswechsel zu George W. Bush vorzudringen und ihm die Hand zu schütteln. Und das war nicht das erste Mal, dass ihm ein solcher Schritt gelang, berichtete die "Washington Post" am Mittwoch. Danach marschierte der namentlich nicht genannte Mann bereits vor vier Jahren während der Vereidigung von Bill Clinton durch die Sicherheitskontrollen und gratulierte ihm per Handschlag. Dem Bericht zufolge kam der Präsidenten-Bewunderer in beiden Fällen ungestraft davon. Für die Bush-Vereidigung am vergangenen Samstag hatte sich der Mann rechtmäßig eine Eintrittskarte besorgt, die ihm aber lediglich den Zutritt zum Gelände vor dem Kapitol gestattete. Er gelangte jedoch ungehindert ins Innere des Gebäudes und gesellte sich zu Bush, der zu diesem Zeitpunkt inmitten prominenter Politiker auf dem Weg zum Mittagessen war. Wo ist das W.? Eine der vielen Schwierigkeiten, mit denen die Mitarbeiter des neuen US-Präsidenten beim Einzug ins Weiße Haus zu kämpfen hatten, war die Tatsache, dass bei vielen Computertastaturen der Buchstabe W fehlt. Oder er funktioniert nicht, weil zum Beispiel die Feder darunter fehlt. Besonders schwerwiegend ist dies deshalb, weil der neue Präsident auf das W in das Mitte seines Namens besonderen Wert legt. Als der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, gefragt wurde, wie er denn auf diese Entdeckung reagiert habe, sagte er: "Eigentlich wollte ich 'Wow' sagen. Da aber das W fehlte, ist es jetzt nur 'Oh'." Betroffen von dem mysteriösen Verschwinden der Ws ist offenbar aber nur das so genannte Eisenhower-Gebäude, das ans Weiße Haus grenzt. Im Westflügel, wo er sitze, gebe es keine Probleme, sagte Fleischer. "Ich habe meine Ws." Zur Frage, wer für die verschwundenen Ws verantwortlich sein könnte, wollte er sich äußern. Auf der Liste der Verdächtigen sollen ehemalige Mitarbeiter von Präsident Bill Clinton aber ganz oben stehen. (APA/dpa/AP)