Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA
Moskau/Grosny - Die russische Armee will offiziellen Angaben zufolge im Februar mit dem Truppenabzug aus Tschetschenien beginnen. Die Nachrichtenagentur Itar-Tass zitierte am Mittwoch einen Armee-Sprecher mit den Worten, die Einheiten sollten zu Beginn des Monats abkommandiert werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag einen Teilabzug der Truppen angekündigt und die Operation gegen die Separatisten in der Kaukasus-Republik dem Inlandsgeheimdienst FSB unterstellt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte mit, bisher gebe es noch keinen Befehl zum Truppenabzug. Wenn die Situation in Tschetschenien jedoch stabil bleibe, könnten die ersten Soldaten voraussichtlich Mitte Februar Tschetschenien verlassen. Der FSB hatte den Einsatz von Spezialeinheiten in Tschetschenien angekündigt. Keine Schwächung der Truppenstärke In Tschetschenien kämpfen russische Truppen bereits seit 15 Monaten gegen islamische Rebellen, die von russischer Seite als Terroristen bezeichnet werden. Die Rebellen hatten in den letzten Monaten immer wieder russische Soldaten in Hinterhalte gelockt und getötet. In der Kaukasus-Republik sind rund 80.000 russische Soldaten stationiert. Nach Putins Angaben sollen etwa 15.000 Soldaten und 7.000 Sicherheitsbeamte des Innenministeriums in Tschetschenien bleiben. Der von der russischen Regierung in Tschetschenien eingesetzte Verwaltungschef Achmad Kadirow sagte, eine Halbierung der Truppenstärke werde die Position der Truppe nicht schwächen. Am Dienstag wurden einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax zufolge sechs Menschen bei der Explosion einer Landmine getötet. Drei der Toten seien Zivilisten, die anderen seien Angehörige der Spezialtruppe OMON des russischen Innenministeriums. Die Mine sei auf der Hauptstraße beim Dorf Nowogrosnenskoje östlich der tschetschenischen Hauptstadt Grosny explodiert. Die Nachrichtenagentur Itar-Tass berichtete zudem, dass russische Truppen fünf tschetschenische Separatisten getötet hätten. (APA/Reuters)