Rüsselsheim/Zürich - Der US-Autokonzern General Motors (GM) will mit Arbeitnehmervertretern über die geplante Schließung des Vauxhall-Werkes im englischen Luton verhandeln. Nach massiven Protestaktionen an sämtlichen europäischen GM-Standorten erklärte sich die Europazentrale von GM in Zürich am Donnerstag zu "vorbehaltlosen Verhandlungen" bereit. Dies sagte der Chef des europäischen GM-Betriebsrates, Klaus Franz. Nach seinen Angaben hatten sich am Vormittag rund 40.000 der 83.000 europäischen GM-Beschäftigten an Arbeitsniederlegungen beteiligt, davon mehr als 15.000 allein in den vier deutschen Werken der GM-Tochter Opel. "Es ist kein Auto für einen Zeitraum von zwei Stunden vom Band gelaufen", sagte Franz. Die Aktionen zielten vor allem darauf, die Schließung in Luton zu verhindern. Dort arbeiten rund 3.500 Beschäftigte der britischen Opel-Schwester Vauxhall. Franz, zugleich Chef des Opel- Gesamtbetriebsrates, sprach von einer bisher einmaligen Aktion "praktizierter europäischer Solidarität". Noch nie zuvor hätten sich Beschäftigte eines Konzerns europaweit an einem Tag derart massiv für die Interessen von Kollegen eingesetzt. (APA/dpa)