Cambridge - Mikroskopisch kleine Aluminium-Plättchen wollen britische Forscher der Firma SmartBead Technologies in Cambridge für schnelle und günstige Untersuchungen von Blut und Urin nutzen. Jeder Chip ist dazu mit einem Antikörper oder einer DNS präpariert, wodurch Krankheitserreger und Mikroorganismen gefunden und erkannt werden können, berichtet das Magazin New Scientist. Für eine Auswertung von großen Mengen dieser Analyse-Chips versehen die Forscher jeden einzelnen mit einem winzigen Strichcode. Erkennt ein Chip einen bestimmten Krankheitserreger, bindet er diesen an sich. Darauf behandelt der Arzt alle Chips erneut mit einer Mischung aller gewünschten Antikörper, die jedoch chemisch so verändert sind, dass sie bei einer Bindung schwach leuchten. Ein spezielles Auslesegerät erkennt dieses Leuchten, liest den entsprechenden Strichcode ab und zeigt dem Arzt genau, welche Patientenprobe welche Krankheitserreger enthält. "Das Gerät könnte viele tausend Analyse-Chips pro Minute auslesen", beschreibt Firmendirektorin Caroline Garey das Potenzial dieser Methode. Die Entwickler glauben, dass mit ihrem Gerät eine detaillierte Blutuntersuchung so schnell und günstig möglich ist, dass sie wie eine Blutdruckmessung zur Routine werden könnte. (pte)