Wien - Der Wiener Telekomzulieferer Ahead Communications System ist vor dem für Ende 2001 geplanten Börsegang auf Expansionskurs in Westeuropa. Im Vorjahr lag der Fokus auf den Wachstumsmärkten Brasilien, Mexiko, China, Malaysien, Polen, Türkei, Bulgarien, Bosnien, Kroatien, Mazedonien und Deutschland. 2000 stieg der Umsatz um 124 Prozent auf 781 Mill. S (56,8 Mill. Euro), der Auftragseingang um 142 Prozent auf 1 Mrd. S, teilten die beiden Geschäftsführer Werner Neubauer und Felix Marx am Donnerstag bei einem Pressegespräch mit. Das Ergebnis war mit 1 Mill. Euro (13,76 Mill. S) negativ. Heuer soll der Umsatz auf 1,13 Mrd. S anwachsen und das Ergebnis ins Plus - auf eine Mill. Euro - drehen, prognostizierte Neubauer. Wachsen will Ahead Com, das aus einem Management Buy Out hervorgegangen ist und seit Oktober 1999 als selbständiges Unternehmen firmiert, auch durch Akquisitionen. Der genaue Zeitpunkt sowie der Börseplatz für das geplante Going Public, das über eine Kapitalerhöhung laufen soll, seien noch offen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vorjahr auf 160, bis Jahresende sollen es 200 werden. Im Vorjahr wurden 11 Mill. Euro in eigene Forschung und Entwicklung investiert. Netzzugangssystemen auf xDSL-Basis 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen, das Kupferkabel-Festnetze an die Erfordernisse der modernen Telekommunikation anpasst, im Ausland. Die Hauptgeschäftsfelder liegen in der Entwicklung und Vermarktung von Netzzugangssystemen auf xDSL-Basis (Digital Subscriber Line). Ahead Com ist in 70 Ländern tätig, weltweit wurden 2,5 Mill. Anschlüsse auf Basis von Ahead Com-Produkten realisiert. Das Unternehmen gehört zu 35 Prozent dem Management-Team, zu 16 Prozent Ericsson Austria und zu 49 Prozent der Ahead Com Beteiligungs GmbH, die zu 85 Prozent in Besitz der Deutschen Bank Investor und zu 15 Prozent der TMI Ventures (Bonn) steht. (APA)