Tokio - Aus Furcht vor einem gefährlichen Computerfehler beim Übergang ins Jahr 2000 wird Japans größtes Bahnunternehmen, die East Japan Railway Company, in der Silvesternacht hunderte Züge stoppen. Wie die Zeitung "Yomiuri" am Dienstag berichtete, plant das Unternehmen, 250 Züge kurz vor Mitternacht in den jeweils nächstgelegenen Bahnhöfen anzuhalten. Die auch als JR East bekannte Gesellschaft will den Betrieb ungefähr zehn Minuten lang aussetzen, um Sicherheits-Checks vorzunehmen. "Wir haben jede mögliche Maßnahme ergriffen, um das Computer-Problem in den Griff zu bekommen, uns dann aber entschlossen, für den Fall der Fälle den Betrieb zeitweilig einzustellen", zitierte die Zeitung einen Vertreter von JR East. Einige japanische Reise-Anbieter haben bereits erklärt, sie wollten möglichst keine Reisen mit Flügen verkaufen, die in der Silvesternacht unterwegs sind, selbst wenn dies mit einem Millionen-Verlust verbunden sei. Japanische Fluggesellschaften verneinen dagegen, dass durch das Jahr-2000-Problem irgendeine Gefahr bestehen könnte. Ein möglicher Zusammenbruch der Computer durch das Überspringen der einprogrammierten Kalender von "99" auf "00" bereitet Vertretern der Kommunikations- und Transportbranchen in der ganzen Welt Kopfzerbrechen. (APA)