Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Krause
Berlin - Der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl will die Namen seiner angeblichen anonymen Spender "nie" nennen. Er werde auch nach Abschluss der Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft seine Haltung niemals ändern, sagte Kohl am Donnerstagabend. Er äußerte sich nach seiner sechseinhalb Stunden dauernden Vernehmung durch den Untersuchungsausschuss des Bundestages zur CDU-Affäre. In seiner bereits dritten Vernehmung vor dem Gremium wies er den Vorwurf der Bestechlichkeit vehement zurück und griff die rot-grüne Koalition scharf an. Der Ausschussvorsitzende Volker Neumann (SPD), äußerte nach der teilweise turbulenten Sitzung massive Zweifel an Kohls Spenderversion. Die Wahrscheinlichkeit werde immer geringer, dass es tatsächlich Personen seien. Es bestehe der Verdacht, Kohl verberge etwas "noch Schlimmeres". Kohl sagte vor Journalisten, bei den Befragungen sei offenbar geworden, dass die Vorwürfe der rot-grünen Ausschussmehrheit "in sich zusammengefallen sind". Nicht eine bemerkenswerte Neuigkeit sei im vergangenen Jahr zu Tage getreten. Auch Neumann attestierte, dass der Verdacht nicht aufrecht zu erhalten sei, Kohls Entscheidung zur Lieferung der Spürpanzer an Saudiarabien sei durch Bestechung veranlasst worden. (APA/dpa)