Welt
Aufbau eines europäischen Fernbetreuungsdienstes für Herzkranke
Philips kooperiert mit israelischem Unternehmen
Amsterdam - Der niederländische Elektronikkonzern Philips will zusammen mit SHL TeleMedicine Ltd. ein System für
Fernbetreuung von Herzpatienten in Europa und den Ländern der früheren Sowjetunion aufbauen. Dazu ist die Errichtung eines
Gemeinschaftsunternehmens mit der in Israel ansässigen SHL geplant, teilte Philips am Freitag in Amsterdam mit. Philips Medical Systems
werde 80,1 Prozent der Anteile an diesem neuen Unternehmen halten, SHL zunächst 19,9 Prozent mit einer Option auf 35 Prozent in den
kommenden Jahren. Der SHL-Aufsichtsrat muss der grundsätzlichen Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen noch zustimmen.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in den Niederlanden soll noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen. Es soll medizinische
Zentren mit angeschlossenen Monitor-Diensten für Herzpatienten anbieten. Dabei nutze man die Erfahrung, die SHL in den vergangenen 13
Jahren mit solchen Diensten in Israel gemacht habe, teilte Philips mit. Chronisch Kranke und gesundheitsbewusste Interessenten können dabei
über Telefon bestimmte persönliche Messdaten zur Auswertung an Experten in den Zentren durchgeben. Die Fachleute beraten die
angeschlossenen Kunden und können notfalls auch Krankenwagen schicken.
"Wir gehen davon aus, dass es eine große Nachfrage für solche Dienste der Gesundheitsfürsorge in Europa gibt", meinte Hans Barella, Chef
von Philips Medical Systems. Der Philips-Konzern hält derzeit 18,57 Prozent der verfügbaren Anteile an SHL TeleMedicine Ltd. (APA/dpa)