Linz - Eine neue Therapie bei Schwerverletzten wurde im Rahmen eines vom Linzer UKH veranstalteten Symposiums Donnerstabend vorgestellt. Statt wie bisher üblich Blut oder Blutprodukte zu verabreichen, wurden so genannte "artifizielle Sauerstoffträger" entwickelt, die eine einfachere und Kosten sparende Behandlung versprechen. Einerseits seien Blut und Blutprodukte, so der Primar der Intensivmedizin des UKH Linz, Nadjdat Ghazwinian, begrenzt verfügbare Ressourcen, andererseits sei wie bei jedem anderen Medikament mit Nebenwirkungen zu rechnen. "Artifizielle Sauerstoffträger" hingegen seien Lösungen, die ohne eine Blutgruppenabstimmung verabreicht werden könnten. Sie seien daher laut Ghazwinian ohne Austestung der Blutgruppe sofort gefahrlos einsetzbar. "Dieses Verfahren ist derzeit noch in wissenschaftlicher Erprobung, könnte jedoch einen enormen Fortschritt in der Behandlung darstellen", betonte der Mediziner. (APA)