Wien - Unter schwierigen Voraussetzungen findet heute Nachmittag die Aufsichtsratssitzung der Telekom Austria (TA) statt. Behandelt werden dürfte neben dem noch offenen Budgetplan für das Jahr 2001 der geplante Personalabbau, der heuer eine Reduktion des Mitarbeiterstandes um 3.000 Personen vorsieht. Gestern nachmittag gab es Gespräche zwischen Betriebsrat und Vorstand, um die gegenseitige Vertrauensbasis wieder herzustellen. Der Betriebsrat wird heute voraussichtlich für die rund 14.500 Telekommitarbeiter, davon 10.000 Beamte, den Abschluss der Gehaltsverhandlungen verlangen. Gefordert werden 2,5 Prozent, mindestens aber 600 S. Weiters verlangt die Belegschaftsvertretung innerhalb von 14 Tagen einen schriftlichen Abwicklungsplan für die Personalmaßnahmen. "Personalabbau zugestimmt" Laut Telekom habe die Personalvertretung dem Personalabbau zugestimmt. Das "WERT-Programm" zur Ergebnisverbesserung, das 37 strategische Punkte, darunter auch den Verkauf von Immobilien, enthält, soll der Personalstand von derzeit knapp 14.500 heuer um 3.000 reduziert werden. Bis 2003 soll der Mitarbeiterstand auf 10.000 Beschäftigte geschrumpft werden. Diese Maßnahme soll der Telekom künftig jährlich rund 300 Mill. Euro einbringen. Die Kosten für den Personalabbau hat die Telekom mit 3,5 Mrd. S beziffert. Derzeit betragen die Personalkosten etwas über 20 Prozent aus. Wie berichtet ist der Kurs der seit November 2000 an der Börse notierten Telekom Austria nach einer Gewinnwarnung Mitte Jänner eingebrochen und liegt derzeit bei knapp unter 6 Euro gegenüber einem Ausgabekurs von 9 Euro. Am 18 Jänner hatte die Telekom bekannt gegeben, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisierung (EBITA) im Jahr 2000 um 10 bis 15 Prozent geringer ausfallen werde als Analysten geschätzt hatten. (APA)