Microsoft
Microsoft schreitet zur Selbstverteidigung
Nach den Hacker-Angriffen soll das eigene Netz besser geschützt werden
Nach der zweiten Hacker-Attacke innerhalb
weniger Tage will der US-Softwareriese Microsoft sein Netzwerk stärker
gegen Angriffe von außen schützen. Unternehmenssprecher Rick Devenuti räumte am
Freitag in einer Stellungnahme ein, dass der größte Softwareproduzent der Welt
Teile seines Netzes, in denen auch Produkte anderer Hersteller eingebunden
seien, nicht mit "ausreichenden Selbstschutz-Techniken" ausgerüstet habe.
Die Internetseiten von Microsoft waren am Freitag erneut Ziel eines
Hacker-Angriffs. Wie schon am Vortag wurden die Web-Server des Unternehmens mit
Millionen von Anfragen überschüttet, so dass sie für normale Nutzer
vorübergehend nicht mehr oder nur mit langen Wartezeiten erreichbar waren.
Microsoft übernehme die "volle Verantwortung für die Unannehmlichkeiten, die
unsere Kunden in den vergangenen Tagen in Kauf nehmen mussten", sagte Devenuti.
Die Firma habe aus den "schmerzhaften Lektionen" der zurückliegenden Tage
gelernt und bereits damit begonnen, die Architektur seines Netzwerkes zu
verändern.
Bislang ist ungeklärt, ob beide Angriffe auf das Konto eines Täters gehen.
Bei der Aufklärung arbeitet Microsoft nach eigenen Angaben mit der
US-Bundespolizei FBI zusammen. Auch am Dienstag und Mittwoch war der Zugang zu
den Webseiten des Unternehmens bereits gestört. Ursache dafür war der Fehler
eines Microsoft-Technikers. (Reuters)