International
Bush spielt sich warm
Abtreibungen im Spätstadium sollen als erstes verboten weden
Washington - US-Präsident George W. Bush will ein weiteres Wahlversprechen einlösen und Abtreibungen im Spätstadium
verbieten. Wie ein Regierungssprecher am Samstag mitteilte, bereitet die Regierung einen entsprechenden Gesetzesentwurf vor. Senat und
Repräsentantenhaus der USA hatten unter Bushs Vorgänger Bill Clinton bereits mehrfach erfolglos versucht, ein entsprechendes Verbot zu
verabschieden.
Bei den umstrittenen Schwangerschaftsabbrüchen im Spätstadium wird der Fötus aus der Gebärmutter geholt und dann abgetrieben. Gegner
bezeichnen die Methode deshalb als legalisierten Kindesmord.
Am Montag hatte Bush bereits die von seinem Vorgänger Bill Clinton freigegebene Finanzhilfe für Beratungsprogramme im Ausland
unterbunden, die auch Abtreibungen befürworten. Nach Einschätzung eines Gesundheitsexperten der Karibikinseln wird die Kürzung der
Finanzmittel für Beratungen zu einem Anstieg ungewollter Schwangerschaften in der Region führen. Auch die Verletzungen durch
unfachgemäß durchgeführte Abbrüche könnten zunehmen, sagte Tirbani Jagdeo. (APA)