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Foto: Reuters/ Hollander
Tel Aviv - Der israelische Gewerkschafts-Dachverband Histadrut hat am Montag den seit einer Woche andauernden Streik im öffentlichen Dienst noch weiter verschärft. Neue Verhandlungen der Gewerkschaft mit dem Finanzministerium über geforderte Lohnerhöhungen waren Sonntag Abend gescheitert. Die Histadrut entschied daraufhin, am Montag auch alle öffentlichen Kindergärten im Land zu bestreiken. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv sollte ebenfalls mit in den Arbeitskampf einbezogen werden. In der Nacht zum Montag kam es dort jedoch nach Rundfunkberichten zunächst nur zu geringen Verzögerungen, zehn internationale Flüge verließen Israel planmäßig. 15 internationale Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, hatten zuvor ihre Flüge nach Israel gestrichen. Die Müllabfuhr im ganzen Land war bereits am Sonntag zur Arbeitsniederlegung aufgefordert worden. In den großen Städten des Landes, Tel Aviv, Jerusalem und Haifa, wird der Müll bereits seit einer Woche nicht mehr abgefahren. In der Straßen häuft sich der Unrat. Auch die See-Häfen des Landes wurden am Sonntag geschlossen. Die öffentlichen Ämter sind seit Beginn des Streiks zu. Beide Seiten waren sich in ihren nächtlichen Verhandlungen am Sonntagabend etwas näher gekommen: Die Histadrut verringerte ihre Forderung nach Lohn- und Gehaltserhöhungen von 16 auf sechs Prozent, das Finanzministerium erhöhte von 1,5 auf drei Prozent. Dennoch kam es nicht zu einer endgültigen Einigung. (APA/dpa)