Kitzbühel - Österreichs älteste Privatbank, das Bankhaus Carl Spängler & Co (Salzburg), bietet ab sofort den ersten österreichischen Hedge Fonds an, der alle Hedge-Funds Stile umfasst, berichtete Vorstandssprecher Heinrich Spängler bei einem Pressegespräch in Kitzbühel. Der "Multi-Manager Hedge Fund" sei ein Dachfonds in internationalen Hedge Funds mit dem Ziel, unabhängig vom jeweiligen Marktfeld möglichst hohe absolute und risikobereinigte Renditen zu erzielen. Das Mindestinvestment beträgt 12.500 Euro (172.004 S), Ziel des Fonds sei es, langfristig 15 Prozent Wachstum jährlich zu erzielen. Hegde Funds bieten eine ähnliche Wertentwicklung wie Aktienfonds, aber mit 5 bis 7 Prozent eine halb so hohe Volatilität, erläuterte Zenz. Weltweit gibt es derzeit 5.000 Hedge Funds mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 20 Prozent. Der Multi-Manager Hedge Fund, ein Luxemburg Fonds, sei primär für institutionelle Investoren wie Versicherungen oder Pensionskassen gedacht, sagte Werner Zenz, bei Spängler für Private Banking zuständig. Ein Privatanleger sollte nur 5 Prozent seines Portfolios in alternative Anlagen investieren, bei institutionellen Anlegern in den USA seien 5 bis 12 Prozent durchaus üblich, so Zenz. Investitionen in Unternehmen mit konstant wachsenden Gewinnen Der Multi-Manager Hedge Fund vereine die fünf Hedge-Fund-Stile Long/Short Equity, Global Macro, Arbitrage/Market Neutral, Event Driven und Commodity Trading Advisors (CTA). Der neue "Global Quality-Growth Trust", ein Multi-Manager-Fonds in internationalen Aktien, investiere ausschließlich in Unternehmen mit konstant wachsenden Gewinnen und werde von drei miteinander kooperierenden Fondsmanagern in New York, London und Hongkong betreut, stellte Zenz die zweite neue alternative Anlageform von Spängler vor. Die Branchen- oder Ländergewichtung spiele eine untergeordnete Rolle, 40 Prozent des Fondsvermögens werden je in den USA und in Europa, 20 Prozent in Asien investiert. Die Vermögenszusammensetzung werde hinsichtlich dieser Gewichtungen jährlich neu adjustiert, damit durch Kursgewinne entstandene Übergewichtungen sowie durch Kursminderung entstandene Untergewichtungen ausgeglichen werden könnten. Der Fonds wurde Ende Dezember von der Carl Spängler KAG begeben, die derzeit Fondsanteile im Wert von mehr als 30,5 Mrd. S (2,2 Mrd. Euro) in insgesamt 58 Investmentfonds (Publikums, Spezial- und Großanlegerfonds) verwaltet. Minderheitsgesellschafter der Spängler KAG sind die Wüstenrot Versicherungs AG, die Porsche Bank und der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer für Salzburg. Der Volumenszuwachs der Spängler-Fonds liege mit 39 Prozent p.a. seit Jahren deutlich über dem Volumenswachstum des Gesamtmarktes, der jährlich im Schnitt um 28 Prozent wuchs, betonte Spängler. Das Bankhaus Spängler kam 2000 mit mehr als 200 Mitarbeitern auf eine Bilanzsumme von 6,6 Mrd. S und Kundendepots im Gegenwert von 34,2 Mrd. S. 89 Prozent der Bank sind in Besitz von vier Privatstiftungen, 11 Prozent gehören Begünstigten der Familienstiftungen. Die Bank ist mit Filialen in Salzburg (Stadt und Land), Kitzbühel sowie Wien und Linz vertreten. (APA)