Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) empfiehlt die Aktien des heimischen Computerspieleherstellers JoWooD zum Kauf. RZB-Analystin Irene Langer sieht ein Kursziel von 19 Euro als gerechtfertig an. Dies entspräche gegenüber dem letzten Schlusskurs von Freitag einem Kurspotenzial von gut 40 Prozent. Im Vergleich mit der RZB-Vergleichsgruppe, bestehend aus den "Big Five" (Activision, Electronics Arts, Hasbro Ineractive, Eidos und Infogrames) und europäischen Unternehmen, errechne sich für JoWooD auf Basis des erwarteten Kurs-/Gewinnverhältnis 2001 ein Aufholpotenzial von rund 20 Prozent, begründet Langer ihre Kaufempfehlung in einer aktuellen Analyse. JoWooD sei mit einem vorläufigen Umsatz 2000 von 16,2 Mill. Euro (223 Mill. S) deutlich über Plan gelegen. "Konformgehend zu der vielversprechenden Entwicklung im Entertainment-Markt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2001 einen markanten Umsatzsprung im Bereich Konsolen-Spiele, wo wir mit dem Launch von acht Spielen rechnen", so RZB-Analystin Langer. Den Gesamtumsatz 2001 prognostiziert die RZB-Expertin mit rund 51,2 Mill. Euro, was einer Steigerung von mehr als 200 Prozent gegenüber 2000 entsprechen würde. Auch eine deutliche Verbesserung des EBIT (Betriebsergebnis) erwartet Langer trotz weiterer Forcierung des Produktausbaues. Beim EBIT sieht die Expertin eine Steigerung von mehr als 130 Prozent auf 6,2 Mill. Euro. Die EBIT-Marge werde - auch bedingt durch die Hereinnahme der Vertriebsschiene über Dynamic Systems - von 16,2 auf etwa 11 Prozent fallen, mittelfristig aber wieder steigen. Auch das Verhältnis zwischen neuen Spielen und Back-Katalog werde sich deutlich verbessern und von 10:4 auf etwa 16:14 steigen. Heute, Montag, konnte JoWooD an der Wiener Börse bis 11:45 Uhr knapp drei Prozent auf 13,90 Euro zulegen.(APA)